Information Zur Geschichte meiner Familie
Johannes Schäfers
Geistlicher Rat und Prälat
Vorwort
Schon seit Jahrzehnten beabsichtige ich, die Geschichte meiner Familie zu studieren und Aufzeichnungen zu machen. Vielseitige Inanspruchnahme ließ mich diesen Plan immer wieder aufschieben. Auf Bitten meiner Familie habe ich die Arbeit endlich in Angriff genommen trotz reichlichst bemessener Berufsarbeit; es mußten eben Überstunden gemacht werden.
Manche Mühen hätte ich mir sparen können, wenn ich in meiner Jugend mich mehr für Familiengeschichte interessiert und von den Eltern, vom Großvater, von Onkeln und Tanten mehr aus der Vergangenheit erfragt hätte. Ich freue mich, die Arbeit, aus der ich selbst reichste Anregung geschöpft habe, zum Nutzen und Frommen meiner Familie bis zu einem gewissen Abschluß gebracht zu haben. Die Geschichte habe ich bis zu den Urgroßeltern, etwas bis 1750-1760 hinauf, verfolgt. Weitergehende Forschungen konnte ich nicht machen, da die geschichtlichen Unterlagen, besonders Kirchenbücher, versagen.
In der Familiengeschichte habe ich zur Belehrung der Familienglieder einige Abschweifungen geschichtlicher, sozialer und kultureller Art gemacht, um so in etwa die Leser in das verständnis der Zeit einzuführen. - Zur Vervielfältigung durch Druck habe ich mich auch im Interesse der zahlreichen Verwandten entschlossen.
Herzlich danke ich allen, die mir bei meiner bescheidenen Arbeit behilflich gewesen sind, insbesodere bei Einsichtnahme der Archive den Herren Geistlicher Rat Dechant Freiburg in Atteln, Geistlicher Rat Wächter in Kirchborchen, Pfarrer Heffe in Meerhof und Pfarrer Kramps in Oesdorf, ferner den Herren Wilhelm von Rüden in Saarbrücken und Oesdorf sowie Herrn Justizinspektor Neukirch in Lichtenau i. W. - Die auf die Familiengeschichte sich beziehenden Akten, Brief usw. sind geheftet und werden meinem Neffen Hans zu treuen Händen übergeben
Paderborn, den 20. Juni 1935, am Sterbetag der Mutter
Johannes Schäfers
Prälat